Bereits am Freitag reisten die Teilnehmer_Innen in Mosbach an. Nach der Ankunft und Registrierung wurden die Zimmer bezogen und eine Einteilung in gemischte Übungsgruppen vorgenommen. Erst folgte das Abendessen, dann noch eine theoretische Ausbildung mit dem Thema „Hygiene im Einsatz“ um Infektionskrankheiten vorzubeugen.
Am Samstag und Sonntag startete man jeweils früh mit der praktischen Ausbildung in einen langen und anstrengenden Tag. Die angereisten Rettungshundeteams, jeweils bestehend aus Hund und Hundeführer_In, trainierten die Suche nach verschütteten Menschen in Trümmern, das Abseilen mit einer Seilbahn aus großen Höhen, die Suche in der Fläche nach desorientierten Personen oder das Absuchen von Gebäuden. Hierzu stand unter anderem ein komplett als Schule möbliertes Gebäude zur Verfügung. Auch die technischen Ortungskomponenten konnten das untersuchen von Hohlräumen in Trümmern mit einer Search-Cam oder, wo das nicht möglich war, die Anwendung der akustischen Ortungsgeräte trainieren.
Ebenso wurde eine „Hundeschule“ für Welpen und Anfängerhunde angeboten. Hier trainierten die Teams die Gewandtheit auf Leitern, Unterordnung sowie die Anzeige durch Bellen - alles Ausbildungsinhalte die für eine erfolgreiche Suche nach verschütteten Menschen in Trümmern notwendig sind.
Ein regelmäßiges Rotieren an den Übungsstellen ermöglichte allen Teams an jeder Einsatzstelle zu trainieren und sich mit den neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Neckartalkaserne betreibt der BRH (Bundesverband Rettungshunde e.V.) seit 2015 auf einer Kernfläche von 60.000 qm und einer Gesamtübungsfläche von 270.000 qm ein Ausbildungs- und Schulungszentrum für den Katastrophenschutz. Das TCRH (Trainingscenter Retten und Helfen) Mosbach bietet dabei alle Möglichkeiten, die für die Ausbildung von Teams der biologischen und technischen Ortung in Trümmern sowie die Qualifizierung nach Kriterien der Vereinten Nationen notwendig sind.
Die Organisatoren Anne Rücker und Stephan Heinz wurden bei der Vorbereitung durch Eveline Kümper (Viernheim), Lena Maier (Marburg) und Maik Späth (BRH) unterstützt. Besonders achtete das Organisationsteam auf die Vielseitigkeit der angebotenen Übungsaufgaben. Es wurden einsatznahe Szenarien entwickelt, welche von den Teilnehmer_Innen an dem Ausbildungswochenende ausführlich geübt werden konnten.
Stephan Heinz fasst das Wochenende zusammen: „Die gemeinsame Ausbildung von THW, den Feuerwehren und dem BRH hat super funktioniert. Die Hundeführerinnen und Hundeführer haben erfolgreich von- und miteinander gelernt. Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen.“
Teilnehmende Einheiten:
THW:
Regionalstelle Koblenz, Bendorf (Höhenrettung), Betzdorf, Groß-Gerau, Marburg, Nohfelden, Perl-Obermosel, Sulzbach-Rosenberg, Viernheim
Technische und biologische Ortung der Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung-Ausland (SEEBA) aus dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Feuerwehr:
Wiesbaden Mitte, RHOT 2 Lahnstein, RHOT 3 Bad Kreuznach, RHOT 5 Trier, RHOT 6 Zweibrücken, RHOT 7 Südliche Weinstraße
Bundesverband für das Rettungshundewesen e.V.:
Rhein-Lahn/Taunus
Quelle/Bericht: Pressetext des THW zur Berichterstattung