Ortsbeauftragter und Stellvertreter offiziell im Amt

Blaue Flaggen wehten am Sonntag am historischen Rathaus der Kreisstadt Groß-Gerau. Das THW hatte Katastrophenschützer und politische Prominenz eingeladen, um nun auch feierlich und offiziell den neuen Ortsbeauftragten des Technischen Hilfswerks Groß-Gerau Klaus Meinke und seinen Stellvertreter Dr. Henning Müller ins Amt einzuführen.

(von links) stv. Ortsbeauftragten Dr. Henning Müller, Ortsbeauftragten Klaus Meinke und Landesbeauftragten Werner Vogt

Meinke ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Der studierte Germanist und Politologe mit Zusatzabschlüssen in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften war bis zu seiner Pensionierung 2011 an der Georg-Büchner-Schuler, einem Darmstädter Gymnasium, tätig. Der Kreisstadt Groß-Gerau ist er seit Jahrzehnten kommunalpolitisch verbunden. Sein Stellvertreter Henning Müller, Jahrgang 1976, ist als Richter derzeit beim Hessischen Landessozialgericht tätig, verheiratet und Vater einer einjährigen Tochter. Bereits von 2001 bis 2005 war er stellvertretender Ortsbeauftragter für Groß-Gerau und danach Zugführer des Technischen Zuges der Kreisstadt.

THW-Landesbeauftragter Werner Vogt meinte in seiner Ansprache in Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten und THW-Kreisbeauftragten Gerold Reichenbach, es sei „eine clevere Idee“, den Herausforderungen der sich verändernden Gesellschaft mit diesem „Führungsduo“ zu begegnen. Meinke bringe neben seiner ehrenamtlichen Erfahrung aus der Kommunalpolitik auch die integrativen Fähigkeiten eines studierten Pädagogen in die Führungsarbeit ein. Müller dagegen sei „einsatzerprobt im Katastrophenschutz“ und habe als Gründungsmitglied der Sondereinheit SEELIFT schon gezeigt, dass er konsequent die Interessen des Ortsverbands zu vertreten weiß. Landrat Thomas Will stellte in seinem Grußwort heraus, wie wichtig die Ortungskomponente und Bergungsgruppen des THW für die Gefahrenabwehr im Kreis Groß-Gerau seien, obwohl gerade der Ortsverband Groß-Gerau „weit über die Kreisgrenzen hinaus, sogar weltweit, im Einsatz“ sei. Mit Meinke sei jemand gefunden worden, „der genau wisse, was Ehrenamt bedeute“. Klaus Meinke bedankte sich insbesondere bei den THW-Kameraden für das Vertrauen, dass sie mit seiner Wahl in ihn gesetzt haben. Er nehme die damit verbundene Aufgabe an, die Freiwilligenorganisation THW in die notwendigen Veränderungen der nächsten Jahre zu begleiten. Hierfür sei er bestens qualifiziert, schon weil er – geboren 1947 – praktisch „ein Symbol für den demographischen Wandel“ sei.  

Bei Sekt und kaltem Buffet, das die Katastrophenschutzkameraden vom Deutschen Roten Kreuz Groß-Gerau hergerichtet hatten, ließen die THWler und ihre Gäste den feierlichen Sonntagmorgen ausklingen – viel Zeit für Entspannung bestand derweil nicht: Während die Auslandslogistiker von SEELIFT fast rund um die Uhr mit der Logistikunterstützung für humanitäre Einsätze in Libanon und Jordanien beschäftigt sind, wurde die Ortungsgruppe bereits am Montagabend schon wieder zur Suche nach einer demenzkranken Person nach Bad Kreuznach gerufen.

Hintergrund: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk – ehrenamtliche Hilfe braucht helfende Hände

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk mit seinen Ortsverbänden in allen größeren Städten ist die ehrenamtlich getragene Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Die rund 80 freiwilligen Helfer des Ortsverbands Groß-Gerau, dem zweitgrößten Ortsverband in Südhessen, untergliedern sich neben dem Verwaltungsstab in den Zugtrupp als Führungseinheit, zwei Bergungseinheiten und die Fachgruppen Räumen mit schwerem Kettenbagger, Kipper und Radlader und die Fachgruppe Ortung mit High-Tech-Ortungsgeräten und Rettungshunden. Außerdem übernehmen alle Helfer in Zweitfunktion Aufgaben in der Auslands-Spezialeinheit SEELIFT. Die Helfer arbeiten ausschließlich ehrenamtlich, das heißt freiwillig und unbezahlt. Verstärkung ist hier immer willkommen, egal ob männlich oder weiblich, ob 18 oder 60 Jahre alt. Jeder kann mit seinen besonderen beruflichen Kenntnissen die Helfer unterstützen: In den Einsatzeinheiten, der Verwaltung oder auch der Küche. Sogar Jugendliche sind schon beim THW. Ab dem 10. Lebensjahr lernen sie in der Jugendgruppe spielerisch den Umgang mit der Technik und verschiedenste Rettungsmethoden.  


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