Einsatzübung der Fachgruppe Ortung zur Suche von vermissten Personen nach Explosion in einem Mehrfamilienhaus.

Mit diesen Worten begann für unsere Fachgruppe Ortung am Freitag eine Großübung in Babenhausen. Zusammen mit Einheiten vom THW Ober-Ramstadt, THW Groß-Umstadt, dem Malteser Hilfsdienst Ober-Ramstadt und Feuerwehreinheiten aus Babenhausen hatte die biologische Ortung die Möglichkeit unter realistischen Einsatzbedingungen auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne Babenhausen zu üben. Angenommen wurde eine Explosion in einem Mehrfamilienhaus bei Handwerkerarbeiten. Mehrere Personen wurden noch vermisst, das Gebäude war teileingestürzt und nicht voll zugänglich.

Unsere Fachgruppe Ortung wurde in Bereitschaft versetzt und fuhr den Bereitstellungsraum an. Von hier aus wurden die Einheiten zur Schadensstelle alarmiert und fuhren unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegrechtrechten das Übungsgelände in Babenhausen an. Nach der ersten Lageerkundung durch den Gruppenführer machte sich das erste Team bereit, um in das Gebäude einzudringen und nach vermissten Personen zu suchen. Die Suche begann im Keller, der in der Zwischenzeit von Feuerwehr und THW zugänglich gemacht worden war. Es konnte eine Person gefunden werden. Zur Bestätigung wurde ein zweiter Hund zur Nachsuche in den Keller geschickt. Auch das zweite Team bestätigte den Fund und so konnte die verschüttete Person zur weiteren Rettung an eine Bergungsgruppe übergeben werden.

Mittlerweile war bekannt, dass auch im Dachgeschoss mindestens eine Person vermisst wurde. Da die Treppenhäuser eingestürzt waren konnte das Dachgeschoss nur mit Hilfe eines Teleskopgelenkmast (TGM) der Feuerwehr erreicht werden. Das nächste Team machte sich bereit und wurde mit Gelenkmast in das dritte Obergeschoss gefahren. Hier wurde der Hund durch das Fenster in das Gebäude übergeben und die Suche konnte kurze Zeit später begonnen werden. Vom dritten Obergeschoss arbeitete sich das Team in das Dachgeschoss vor und es konnten zwei Personen gefunden werden. Auch hier wurde ein zweites Team zur Nachsuche eingesetzt. Da das Treppenhaus mittlerweile an einer Stelle begehbar war, konnte sich das Team die Treppe hocharbeiten und bestätigte den Fund im Dachgeschoss. Die ansprechbare Person konnte an eine Bergungsgruppe übergeben werden. Die zweite, nicht ansprechbare Person war nicht gefahrlos zugänglich, hier musste vor der Rettung durch eine Bergungsgruppe der einsturzgefährdete Dachstuhl abgestützt werden. Zur weiteren Durchsuchung des Gebäudes nach Freigabe durch die Feuerwehr wurden weitere drei Rettungshundeteams eingesetzt. So konnten auch in den Zwischengeschossen noch vermisste Personen gefunden und gerettet werden.

Die Übung konnte für die biologische Ortung mit Erfolg abgeschlossen werden. Müde und verschwitzt, aber zufrieden mit der Leistung der Hunde wurde gegen 01.00 Uhr am frühen Samstagmorgen die Heimfahrt angetreten.


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