THW Groß-Gerau – das steht für Bergen, Räumen und Orten im In- und Ausland.

Aus Groß-Gerau kommt immer eine helfende Hand: Im Landkreis, in ganz Deutschland und auf der ganzen Welt.

Der THW-Ortsverband Groß-Gerau verfügt über mehr als 60 aktive Helferinnen und Helfer in seiner Einsatzabteilung und zahlreiche weitere ehrenamtliche Mitglieder, die sich als Reserve- oder Althelfer engagieren. Er ist damit – nach Darmstadt – der zweitgrößte Standort der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) in Südhessen. 16 Prozent der Ehrenamtlichen sind weiblich. Hinzu kommt eine aktive Jugendgruppe mit derzeit 16 Junghelfern zwischen 10 und 16 Jahren.

Das THW ist die Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Es ist zu 98 Prozent ehrenamtlich getragen. In den Ortsverbänden tun ausschließlich ehrenamtliche Helfer ihren Dienst. Das THW wird bei Katastrophen im In- und Ausland eingesetzt und ist auf Anforderung der zuständigen Behörden (Feuerwehren, Polizei) auch in der allgemeinen Gefahrenabwehr tätig.

Der Ortsverband Groß-Gerau hat ein besonders breitgefächertes Einsatzspektrum und nimmt damit bundesweit eine Sonderrolle ein. Mit seinen Bergungsgruppen, der Fachgruppe Räumen und der Fachgruppe Ortung deckt der Ortsverband die sog. „Fünf Phasen der Rettung“ alleine ab: Vom Auffinden der Betroffenen durch die Ortung mit Rettungshunden und technischem Gerät, bis hin zur Rettung und Bergung und zur abschließenden Räumung des Schadensgebietes mit schwerem Gerät wie Baggern und Radladern. Zusätzlich ist Groß-Gerau eine Schaltzentrale der Auslandsaktivitäten des THW; mit seiner einmaligen, nur in Groß-Gerau stationierten Spezialeinheit SEElift (Schnelleinsatzeinheit Logistikabwicklung im Lufttransportfall) koordinieren Groß-Gerau Ehrenamtliche verantwortlich den Abflug und die Ankunft bei allen Auslandseinsätzen des THW und anderer Bundesbehörden. Durch eine Sicherstellungsvereinbarung hat sich das THW Groß-Gerau zu einer aktiven Mitarbeit in der Gefahrenabwehr und dem Katastrophenschutz des Landkreises Groß-Gerau verpflichtet.

Mit seinen Einheiten leistet der Ortsverband Groß-Gerau jährlich über 25.000 Dienststunden in Ausbildung, Verwaltung und Einsatz. Hiervon entfallen rund 5.000 Stunden jährlich auf In- und Auslandseinsätze. Besonders hervorzuheben waren die Einsätze der Groß-Gerauer Helfer nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009, nach dem Erdbeben in China und der Wirbelsturmkatastrophe in Myanmar 2008, bei jährlich rund 20 Vermisstensuchen mit Rettungshunden und zahlreiche Brandeinsätzen in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren durch die Bergungsgruppen und die Fachgruppe Räumen.

DieBergungsgruppe des OV Groß-Gerau sind mit ihren Atemschutzgeräteträgern auch unter schwierigsten Bedingungen flexibel einsetzbar. Sie können auf Spezialgeräte wie ein Kernbohrgerät, einen Plasmabrennschneider und ein 60kVA-Notstromaggregat zurückgreifen. Zusätzlich verfügen sie über ein Einsatzgerüstsystem (EGS) mit dem besonders vielseitig Rettungs- und Behelfskonstruktionen wie Brücken, Türme, Plattformen, Wandabstützungen etc. errichtet werden können.

Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (folgt...)

Die Fachgruppe Räumen des OV Groß-Gerau verfügt u.a. über einen bundesweit nur einmal beschafften 17-Tonnen-Kettenbagger mit zahlreichen Sonderausstattungen, wie einem Greifsystem, einer Arbeitsplattform und einem Löschmonitor. Der Bagger wurde aus dem Anti-Terror-Paket der Bundesregierung nach den Terror-Anschlägen auf das World-Trade-Center in New York beschafft und in Groß-Gerau, nah an der Stadt Frankfurt, stationiert. Ergänzt wird dieses Großgerät durch einen wendigen Radlader, den maßgeblich der Landkreis Groß-Gerau finanziert hat.

Die Fachgruppe Ortung kann mit ihren 15 Rettungshundeteams stolz darauf sein, die größte „biologische Ortung“ (so nennt das THW die Rettungshundearbeit) des THW deutschlandweit zu sein. Die Arbeit mit Rettungshunden nutzt nicht nur die hervorragenden Riechorgane der Hunde, sondern auch deren Spieltrieb aus. In Trümmern und auf großen Flächen werden die Tiere bei der Vermisstensuche eingesetzt. Einerseits im Inland, anderseits – als Teil der Erdebebenspezieleinheit SEEBA (Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland) – auch im Ausland, vor allem nach Erdbeben. Neben den Rettungshunden verfügen die Groß-Gerauer Orter über akustische und optische Ortungssysteme, sowie Metalldetektoren. Die Ortung ist jährlich rund 20 Mal im Einsatz.

Die Spezialeinheit SEELift (Schnelleinsatzeinheit Logistikabwicklung im Lufttransportfall) gibt es auch nur einmal in Deutschland und sogar auf der Welt. Auch diese Einheit ist in Groß-Gerau stationiert. Die Logistiker des Ortsverbands koordinieren verantwortlich die Abfertigung des Personals und der Fracht (Hilfsgüter und Einsatzgeräte) bei allen Auslandsaktivitäten des THW und sie unterstützen andere Bundesbehörden und sogar die Vereinten Nationen bei ihren Auslandseinsätzen. Zu den Aufgaben zählen die Zoll- und Gefahrgutabwicklung, die Zusammenarbeit mit den Flughäfen und Airlines, die psychologische Betreuung der Helfer und die Presse- und Medienarbeit. SEElift ist jährlich rund 80 Mal im Einsatz.

Ausbildungszeiten:

Dienstags 19 - 22h

  • Ausbildung
  • Materialpflege
  • Kameradschaftspflege
  • Organisation
  • Vor- und Nachbereitung der Einsätze

 

 

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