Das Ehrenamt spielt in Deutschland eine fundamentale Rolle, die weit über persönliches Engagement hinausgeht. Es verkörpert nicht nur den Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, sondern auch die Bereitschaft, ohne materielle Gegenleistung Unterstützung und Hilfe zu bieten. Mit fast 15,7 Millionen ehrenamtlich Aktiven ist Deutschland international führend in diesem Bereich. Die Vielfalt des Ehrenamts ermöglicht es jedem, seinen Platz zu finden, sei es im Technischen Hilfswerk oder anderen Organisationen – hier ist jeder willkommen.
Vor der Aussetzung der Wehrpflicht im März 2011 sah die Situation anders aus. Viele, die sich gegen die Einberufung zum Wehrdienst entschieden, fanden ihren Weg in den Zivil- und Wehrersatzdienst und damit in die verschiedenen Institutionen und Hilfsorganisationen um ihre Hilfe anzubieten. Viele sind geblieben, für viele Stand auch vorher schon fest, dass Sie in ihrer Organisation, aus deren Jugendarbeit sie kommen, bleiben. Sowohl im medizinischen als auch im sozialen Bereich besteht weiterhin ein Bedarf an engagierten Menschen.
Warum sollte man sich engagieren? Diese Frage wird oft gestellt, insbesondere wenn man in der Öffentlichkeitsarbeit einen Stand zur Präsentation des Ortsverbandes hat. Die Antwort darauf ist jedoch komplex. Es erfordert den inneren Wunsch, seine Hilfe anzubieten. Der Gegenwert dafür ist unbezahlbar und geht über finanzielle Entlohnung hinaus. Neben einem sinnvollen Zeitvertreib bietet das Engagement eine Fülle an Fähigkeiten, die erlernt und weitergegeben werden können. Jeder Engagierte trägt etwas zur Gemeinschaft bei – sei es die Gesellschaft als Ganzes oder der lokale Verband selbst. Es ist ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten: Man unterstützt diejenigen, die sich gemeinsam für die Gesellschaft einsetzen, und hilft gleichzeitig in Notsituationen.
Zusätzlich zur Frage nach dem Warum des Engagements müssen wir auch die Relevanz des Ehrenamts in Deutschland reflektieren. Ist es noch zeitgemäß, sich ehrenamtlich zu engagieren? Diese Perspektive erfordert eine Umkehrung der Fragestellung. Vielleicht sollten wir uns eher fragen: Ist es noch zeitgemäß, sich nicht ehrenamtlich einzubringen? Oft wird als Grund für mangelndes Engagement Zeitmangel angeführt. Doch häufig sind es andere Hemmnisse, die Menschen zurückhalten. Hier gilt es zu betonen: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich!
Das Ehrenamt bleibt somit nicht nur eine Option, sondern eine essentielle Säule des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Es ruft dazu auf, nicht nur zu fragen, warum man sich engagieren sollte, sondern vielmehr zu überlegen, warum man es nicht tut. In einer Zeit, in der Solidarität und gemeinschaftliches Handeln mehr denn je gefragt sind, ist das Ehrenamt unverzichtbar für das Wohlergehen unserer Gesellschaft.
In einer Welt voller Vielfalt und persönlicher Motivationen stellt sich die Frage: Was bedeutet es eigentlich zu helfen? Es gibt keine universelle Antwort darauf – es ist so individuell wie die Menschen selbst. Doch allen gemeinsam ist der Wunsch danach. Egal aus welchem Antrieb heraus jemand Hilfe leistet, die Motivation, Gutes zu tun, bleibt konstant.
Es ist bemerkenswert, wie oft man hört: "Es ist einfacher zu helfen, als Hilfe anzunehmen." Dies trifft oft auf jene zu, die unerwartet in Situationen geraten, in denen sie Hilfe benötigen. Doch die Bedeutung von Hilfe ist für jeden von uns persönlich. Sie lässt sich nur entdecken, wenn man sich entscheidet, aktiv zu unterstützen. Aktive Hilfe kann viele Formen annehmen – sei es der Einkauf für ältere Menschen, das Unterstützen erkrankter Freunde oder eben der Einsatz beim Technischen Hilfswerk. Eine Vielfalt an Handlungen, vereint unter dem Dach der Hilfe und Nächstenliebe. "Für mich bedeutet zu helfen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und sich aktiv einzubringen." So Marco Mazzariello, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit beim THW Groß-Gerau
Die Frage "Wie kann ich helfen?" ist ein häufiger Gedanke, besonders im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit immer wieder Gehör findet. Die einfachste Antwort darauf lautet: "Indem man aktiv wird und ein wenig Zeit investiert" So Mazzariello weiter. Es ist nicht nur eine Aufgabe, sondern kann auch Spaß machen und neue Verbindungen und Freundschaften schaffen. Vergleichbar mit der Zubereitung von Plätzchenteig für Helfer. Jede Organisation bietet die Möglichkeit, sich einzubringen. Oft hört man Menschen sagen: "Eigentlich sollte ich etwas tun, ich würde gerne, aber…" Dieses "Aber" erscheint oft dann, wenn Unsicherheit herrscht. Eine unkomplizierte Lösung besteht darin, einfach vorbeizukommen, mitzumachen und zu sehen, ob es passt! Es sind keine speziellen Fähigkeiten erforderlich. Insbesondere hier beim Technischen Hilfswerk (THW) erhält man in der Grundausbildung alles, was für den Einsatz relevant ist. Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Jeder, der bereit ist, etwas zu tun, findet seinen Platz.
Kann jeder helfen? Die klare Antwort lautet: JA, jeder kann helfen. Ob im direkten Einsatz, in der Logistik, im Organisieren oder in der Verpflegung. Jeder, der das Verlangen verspürt, etwas zu bewirken, ist willkommen. Im Technischen Hilfswerk gibt es Raum für jeden, der sich einbringen möchte. Es ist eine große Familie, in der jeder seinen Platz findet und zu einer Hilfe werden kann.
Die Bereitschaft zu helfen ist der Grundpfeiler einer Gemeinschaft. „Lasst uns gemeinsam diesen Gedanken leben und die Welt zu einem besseren Ort machen, indem wir unserer Nächstenliebe Ausdruck verleihen und aktiv werden.“
Bereit, ein Teil davon zu werden? Komm und hilf mit – deine Unterstützung macht den Unterschied!
