Die Rücksprache mit der Polizei ergab, dass die gesuchte Person bereits seit dem Nachmittag abgängig ist, ein Mann mittleren Alters. Der Ausgangspunkt der Suche befand sich an Ortsrandlage, direkt umsäumt von Kleingartenanlagen, Feldern und Wald. Eine solche Herausforderung lässt sich nur mit großem Aufwand lösen. Daher wurden die Rettungshundestaffel des ASB Darmstadt und der Feuerwehr des Stadtteils dazu alarmiert.
Es wurde ein Radius von einem Kilometer um den Ausgangspunkt in Suchgebiete eingeteilt und von den etwa 60 Rettungskräften und sechs Flächensuchhunden genau durchkämmt. Flächensuchhunde sind sehr effizient auf freien Flächen, etwa Wiesen und Wäldern. Sie durchsuchen die Flächen etwa 80 mal schneller, wie dies durch menschliche Rettungskräfte möglich ist. Sie zeigen durch lautes Bellen an, wenn sie dabei auf verletzte Menschen treffen.
Zugleich wurden sogenannte „Mantrailer“ auf die Fährte des Mannes angesetzt. Mantrailer unterscheiden sich im Vorgehen von Flächensuchhunden: sie werden auf eine konkrete Geruchsspur angesetzt und folgen dieser dann. Ebenfalls im Einsatz war der Hubschrauber der Polizei, der mittels Wärmebildkamera Tiere und Menschen am Boden von der kühleren Umgebung unterscheiden kann.
Ein Mantrailer hatte die Spur bis zu einem Punkt in einem Wendehammer an der Landstraße am Rand des Wohngebietes verfolgt. Ein zweiter Mantrailer wurde am selben Ausgangspunkt mit der gleichen Aufgabe betraut und kam zu demselben Ergebnis.
Nach sechs Stunden wurde der Einsatz zunächst erfolglos abgebrochen: Der Suchradius war akribisch abgesucht worden und keine weiteren Hinweise auf den Verbleib des Mannes sind dabei heraus gekommen.
Nach der Eigentumssicherung am Vortag war dies aber keineswegs der letzte Einsatz des Wochenendes.