Unfall nach Geröllabgang - Übung des THW

(25.03.2023) THW Ortsverbände Groß-Gerau und Alzey üben gemeinsam den Ernstfall

Alles eine Übung, die akribisch von einem Vorbereitungsteam ausgearbeitet wurde. In verschiedenen Szenarien waren alle Gruppen der Ortsverbände gefordert. Die Übung fand in Kirchheimbolanden statt.

Früh startete die Übung für den Ortsverband Groß-Gerau. 6.45 Uhr hieß es Antreten in der Unterkunft. Es folgte eine kurze Einweisung und Ausgabe des Marschbefehls. Als geschlossener Verband mit 10 Fahrzeugen ging es von Groß-Gerau über Pfungstadt Richtung Worms und dann weiter nach Alzey über Autobahn, Landstraßen und Bundesstraßen. Das Besondere an einem geschlossenen Verband, oder auch Kolonne genannt, ist, dass alle Fahrzeuge gekennzeichnet sind. Das erste bis vorletzte Fahrzeug sind mit einer blauen Fahne gekennzeichnet. Das letzte Fahrzeug kennzeichnet das Ende des Verbandes mit einer grünen Fahne. Zusätzlich fahren das erste und letzte Fahrzeug mit eingeschaltetem Blaulicht. Der gesamte Verband gilt als ein Fahrzeug und ist immer im Ganzen zu überholen.

In Alzey angekommen wurden der Ortsverband Groß-Gerau mit einem Frühstück von den Kamerad:innen begrüßt. Nach kurzer Stärkung und Mischen der Gruppen wurde mit einem zweiten Marsch aus beiden Ortsverbänden mit insgesamt 13 Fahrzeugen in das Übungsgelände verlegt.

Nach Aufbau der Führungsstelle ging es für die Gruppen in die für sie vorbereiteten Szenarien. Das erste Szenario stellten aus Findlingen hergerichtete Verstecke dar. Resultierend aus einem Hangabgang wurden zwei Menschen verschüttet. Diese galt es mit den Rettungshunden des Ortsverbandes Groß-Gerau der Fachgruppe Ortung biologisch zu orten. Bestätigt wurden die Funde durch die technische Ortungsgruppe. Zur Rettung der Verschütteten wurde die Bergungsgruppe aus Groß-Gerau mit der Fachgruppe Notversorgung- und Notinstandsetzung aus Alzey beauftragt. Es wurde sich mit Stemmeisen, Bohr- und Aufbrechhammer und der Seilwinde des Gerätekraftwagens zu den Verschütteten vorgearbeitet, ehe sie aus ihrer Lage befreit werden konnten.

Ein zweites Szenario bot Aufgaben für die Fachgruppe Notversorgung- und Notinstandsetzung auf Groß-Gerau im Team mit der Bergungsgruppe des Ortsverbands Alzey. Nach einem Hangrutsch fanden die Einsatzkräfte  eine bis zu den Schultern verschüttete Person vor. Die Zufahrt auf die betroffene Ebene war nicht möglich. Gerettet werden musste die Person mittels Grabenverbau. Das Material und die Rettung mussten über Seilsicherung der Helferinnen und Helfer und unter Zuhilfenahme der Schleifkorbtrage vorgenommen werden.

Für weitere Sicherungsmaßnahmen musste eine Entlastungssprengung vorbereitet werden, hierzu wurde die Fachgruppe Räumen mit dem Drucklufterzeuger in den Einsatz gebracht. Auf einer Linie von 30 Metern galt es 30 Bohrlöcher zu je 1,5 m Tiefe anzufertigen.

Um weitere Ausbildungsinhalte in die Übung einfließen zu lassen, mussten die Rettungshunde der biologischen Ortungsgruppe auf einer Sortieranlage eine Person orten, welche im nächsten Schritt durch Einsatzkräfte der Bergungsgruppe aus Alzey sowie der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung aus Groß-Gerau gerettet wurde.

Besonders interessant war die Übung für die Grundauszubildenden. Sie konnten sich eine Hospitation während der Übung in einer Gruppe wünschen und waren dieser zugeordnet.

Als gemeinsamen Abschluss wurde nach Groß-Gerau in die Unterkunft verlegt, wo der Grill angeworfen wurde und bei Steaks, Würstchen und Salat der Abend ausklingen gelassen, die Kameradschaft gepflegt und über die Übung gesprochen wurde. Man kann festhalten, für alle Teilnehmenden war diese Übung mit viel Spaß und Herausforderungen gespickt.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: